Ein uraltes Atomkraftwerk in Illinois/USA liefert demnächst Energie zur Deckung von Metas KI-Strombedarf. Die AKW-Betreiberfirma Constellation und der Facebook-Konzern unterschrieben einen Vertrag über eine 20-jährige Belieferung der Meta-Rechenzentren mit Atomstrom.
Eigentlich hatte das Clinton-Atomkraftwerk schon 2017 stillgelegt werden sollen. Durch öffentliche Mittel wurde dies bis 2027 aufgeschoben. Jetzt sichert der Boom der künstlichen Intelligenz dem AKW das weitere Überleben weit über 2027 hinaus.
Bereits 2024 hatte der Technologiekonzern Microsoft das Wiederanlaufen eines anderen Uralt-AKWs von Constellation erwirkt. Auch hier rettete ein Stromliefervertrag das Three-Mile-Island-Kraftwerk von 1974, das bereits 2019 stillgelegt wurde und nun 2028 wieder anlaufen soll. Auch hier ist es der erwartete Strombedarf künstlicher Intelligenz, der die Wirtschaftlichkeit alter Anlagen trotz hoher erwarteter Investitionen wiederherstellt.
Für Microsoft und Meta sind diese Verträge wichtige Schritte auf dem Weg zur CO2-Neutralität. Dass zu diesem Zweck nun AKWs aus dem vergangenen Jahrtausend reaktiviert werden, dürfte so manchen Umweltfreund entsetzen. Immerhin war das Three-Mile-Island-Kraftwerk bei Harrisburg Schauplatz des bisher größten Atom-Störfalls in den USA. 1979 kam es hier zu einer partiellen Kernschmelze. Entgegen einer Volksabstimmung wurde das Kraftwerk sechs Jahre nach dem Unfall wieder in Betrieb genommen.
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